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Arbeitsproben: Pressetext

Neu: Duftdesign für Pflegeheime
Die geheime Macht der Düfte

Welch unmittelbare Wirkung Gerüche auf unsere Wahrnehmung und unser Verhalten haben können, beweist eine Pionier-Projekt aus dem Servicehaus Sonnenhalde. Unauffällige Dispensionsboxen verströmen hier dreimal täglich dezente Duftkompositionen in den Gängen und Aufenthaltsbereichen der Pflegeheimeinrichtungen. Angehörige und Bewohner sind ebenso angetan wie die Mitarbeiter: Die natürlichen Aromen neutralisieren nicht nur unangenehme Gerüche, sondern beleben auch die heiminterne Atmosphäre.

Die Welt der Gerüche ist geheimnisvoll und noch wenig erforscht. Nur selten gelingt es uns, Gerüche mit passenden Worten zu beschreiben. Noch seltener nehmen wir sie überhaupt wahr. Dennoch bestimmen Gerüche nachweislich unsere Urteile und Handlungen und sogar unsere Motivation und Leistungsfähigkeit, denn hinter ihnen verbirgt sich ein Schatz längst vergessener Erinnerungen. "Das gilt besonders für alte und verwirrte Menschen, denn Gerüche sind eine offene Hintertür zur sonst verschlossenen Seele", weiß Richard Wolfframm, Geschäftsführer der Sonnenhalde und Pionier in Sachen Duftdesign für Senioren.

Das Geheimnis hinter den Düften: Sie wecken Erinnerungen und katapultieren Menschen schlagartig in ihre Kindheit zurück. Vor dem inneren Auge entstehen Bilder, die der jeweilige Duft hinaufbeschwört. Entsprechend unausweichlich sind Gerüche in ihrer Wirkung. Kein Wunder, dass der Handel schon lang mit der vertriebssteigernden Wirkung von Düften experimentiert, um Kunden "an der Nase herumzuführen". Auch Mediziner haben die geheime Macht der Gerüche für sich entdeckt und erforschen die therapeutische Wirkung von Düften, die Großmutters Lavendelsack unterm Kopfkissen schon lange bestätigt hat.

Ein verkanntes Genie: unser Geruchssinn

Rund 10.000 Düfte kann unsere Nase unterscheiden. Sie besitzt dafür rund 3 Millionen Riechsinneszellen, von denen jede einzelne auf bestimmte Gerüche spezialisiert ist. Von diesen Zellen ausgehend werden Duftimpulse ins sogenannte Riechhirn geleitet, die in einem dicht gelegenen Hirnareal Emotionen auslösen - in der Regel unbewusst. Ob wir einen Geruch mögen oder nicht, hängt von den Erfahrungen ab, die wir damit gemacht haben.

Auf bestimmte Düfte reagieren die meisten Menschen jedoch mit ähnlichen Gefühlen. So sorgt zum Beispiel Kaffeduft in der Regel für ein wohliges Gefühl, während viele Lavendel als harmoniserend und entspannend empfinden. An diesen Effekt knüpft das Projekt der Sonnenhalde mit speziellen Duftkompositionen der Firma SenKonzept an: So unterstützen Back-Vanille-Aromen oder Wiesen-Freibad-Düfte am Morgen den Appetit aufs Frühstück. Grapefruit und Bergamotte machen Lust auf den Tag. Minze erhöht den Unternehmungsdrang und leckerer Schokoladenduft ruft die Bewohner zum Nachmittags-Kaffe. Melone und Sandelholz übernehmen am späteren Abend die Funktion des Sandmännchens.

Auf leisen Sohlen

Die kaum wahrnehmbaren Gerüche wirken subtil. Sie verändern ebenso unmerklich wie wirkungsvoll die Atmosphäre im Raum und mobilisieren die Fantasie der Senioren: "Den Leuten fällt es morgens leichter aus dem Bett zu kommen, den Tag über sind sie um ein Vielfaches präsenter und motivierter, wenn es um die Teilnahme an Aktivitäten geht", berichtet die Altenpflegerin? Marie Louise begeistert. Auch die Angehörigen spüren, dass etwas in der Luft liegt: "Wie frisch und angenehm es plötzlich in der Sonnenhalde riecht!"

Die neue Duftdispensionstechnologie sorgt jedoch nicht nur für mobilisierende Wohlgerüche, sondern neutralisiert auch den klassischen Geruchs-Cocktail. "Bei der Arbeit mit älteren Menschen gehören eingenässte Betten, unangenehme Körpergerüche und wenig gelüftete Zimmer einfach zum Alltag", meint Wolfframm. "Entsprechend dankbar sind auch unsere Mitarbeiter für den frischen Wind, der in der Sonnenhalde weht." Damit Mitarbeiter und Bewohner auf die Dauer nicht in einem Meer von Duftkompositionen ertrinken, eliminiert jede neue Duftnote neben den Miefmolekülen auch das vorangegangene Duft-Potpourri. "All das geschieht aus Verträglichkeitsgründen auf rein biologischer Basis", betont der Sonnenhalden-Chef ausdrücklich.

"Klimawechsel" auf allen Ebenen

Zwischenzeitlich sorgen in den Einrichtungen der Sonnenhalde insgesamt 20 schuhkartongroße Duftdispensoren für den leisen "Klimawechsel". Jeder einzelne beduftet eine Fläche von bis zu 200 qm. Aus Wolfframms Sicht lohnt die Investition in jeder Hinsicht: "Duftkonzepte erhöhen nicht nur die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen, sondern erleichtern auch dem Betreuungspersonal die Arbeit. Für die konzeptionelle Arbeit in Pflegeheimen bedeutet zielgruppenspezifisches Duftdesign deshalb einen hundertprozentigen Qualitätsschritt nach vorn."

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