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PR-Artikel in Propolis

Aktives Schuldenmanagement sorgt für handfeste Einsparpotenziale in knappen Kommunenkassen

Vor dem Hintergrund einer wachsenden kommunalen Verschuldung gewinnt ein kluges und vorausschauendes Schuldenmanagement zunehmend an Bedeutung. Es gilt, vorhandene Darlehensportfolios fundiert zu analysieren, versteckte Einsparpotenziale aufzudecken und kostengünstigere Finanzierungsformen zu nutzen. Christian Neßlinger, Geschäftsführer der SAN GmbH, zeigt effektive Ansatzpunkte für solch ein aktives Schuldenmanagement auf.

Die deutschen Städte und Gemeinden befinden sich in der schwersten Finanzkrise seit Gründung der Bundesrepublik. Nach Aussage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes betrug der Finanzierungssaldo aller Städte und Gemeinden im Jahr 2000 noch 1,9 Mrd. Euro. Für das Jahr 2003 wird ein Minus von 8 Mrd. Euro erwartet. Wer vor diesem Hintergrund auf Reformen und Gesetzesänderungen wartet, sorgt dafür, dass in den Kommunen die Lichter endgültig ausgehen. Die einzig effektive Form, die angespannte Haushaltslage selbst in die Hand zu nehmen, ist aktives Schuldenmanagement. Die Mittel hierfür sind nicht immer aufwendig. So lässt sich auch mit für den Nicht-Finanzexperten verständlichen Methoden auf recht einfache Weise eine bis zu 30-prozentige Zinseinsparung realisieren.

Aktives Darlehensmanagement beginnt bei der Ausschreibung

Ein Beispiel: Sehr oft ist bei der Bewertung von Darlehensangeboten lediglich der Nominalzinssatz das gängige Entscheidungskriterium. Eine effektive Bewertung von Darlehen ist jedoch von Faktoren wie dem Zinssatz, dem Zinskalender, den Zinsperioden, der Laufzeit, den allgemeinen Gebühren und (mit Basel II für Eigenbetriebe) dem Rating-Faktor abhängig. Um bei der Bewertung von Angeboten potenzielle Fehlerquellen wie fehlende Gesamtbelastungen, fehlende Angaben zum Zinskalender und fehlende Zinssummen einzuschränken, bieten wir unseren Kunden normierte Ausschreibungsunterlagen und eine fundierte Beratung.

Unsere Ausschreibungsunterlagen sorgen dafür, dass alle relevanten Informationen einheitlich angefordert und zusammengestellt werden können. Sie zeigen auf, wo neben dem Nominalzinssatz Kosten entstehen und auf welche Weise diese minimiert werden können. Angebote werden vergleichbar und können nach festverzinstlichten und variabel verzinsten Darlehen gruppiert werden. Die übersichtlich nebeneinander gestellten Ergebnisblöcke werden zur fundierten Bewertungsgrundlage und zum effektiven Planungsintrument. In Verbindung mit der aktuellen Portfoliobewertung kann so die für die derzeitige Situation optimale Finanzierung gewählt werden. Und hier ist die günstigste nicht immer die beste.

Wie teuer darf Planungssicherheit sein?

Ein anderes Beispiel: Die oft praktizierte Planungssicherheit durch Zinsfestschreibungen über mehrere Jahre führt zu einer überhöhten Zinsbelastung der kommunalen Haushalte. Bis zu 35% betragen die Zinsersparnisse bei variabel verzinsten Darlehen auf Basis des Euribor gegenüber den gängigen Festzinsvereinbarungen. Wir belassen darum die laufenden Belastungen des kommunalen Haushalts stabil in der Höhe des angebotenen Festzinses. Unsere Vorgehensweise zielt darauf hin, ein abhängig von der Finanzsituation optimiertes Darlehensmanagement zu etablieren. Unsere Kunden können sich dabei entsprechend ihrer Finanzkraft zwischen einer raschen Entschuldung -bei gleich hoher Belastung wie der bisher angewandten Zinsfestschreibung - und einer Reduzierung der laufenden Verpflichtungen für die aufgenommenen Darlehen - bei gleichbleibender Laufzeit der aufgenommenen Darlehen - entscheiden. Das Ergebnis ist ein exakt auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der jeweiligen Kommune abgestimmtes Schuldenmanagement.

Zusätzlich ergeben sich aus dieser Vorgehensweise flexiblere Reaktionsmöglichkeiten auf Veränderungen der Gesamtsituation und strukturelle Verbesserungen können unmittelbar zur weiteren Optimierung des Schuldenmanagements genutzt werden. Die Vereinbarung flexibler Zahlungsmodalitäten ermöglicht außerdem Einsparungen bei Finanzierungskosten. So können Kommunen ihre Rückzahlungstermine an bekannte Hebetermine angleichen und staatliche zinsbegünstigte Zuwendungen für Sondertilgungen verwenden. Bei Entspannung der Haushaltslage können außerdem freiwerdende Mittel zu Neuinvestitionen oder zur vorzeitigen Ablösung von Darlehen verwendet werden. Die Konsequenz: eine Rückgewinnung der Handlungsfähigkeit.

Optimierte Liquiditätsplanung

Ein drittes Beispiel: Um die oben erwähnten Entscheidungsprozesse fundiet durchführen zu können, benötigen wir exakte Zahlen über den Versschuldungsgrad. Außerdem muss die Frage geklärt sein; "Wie rasch entschuldet sich meine Kommune?". Erst das Aufzeigen des Entschuldungsverlaufs und dessen Aufsplittung in Zins- und Tilgungsanteil ermöglicht eine Optimierung des Gesamtportfolios. Der so genannte "Break Even" ist dabei der entscheidende Wendepunkt im Entschuldungsverlauf. Anhand seiner Darstellung wird ersichtlich, an welcher Stelle die Tilgungsraten die Zinszahlungen übersteigen; Erst ab diesem Zeitpunkt beginnt die Entschuldung der Kommune.

Expertenwissen lohnt sich

Ein vierter Ansatzpunkt: Wenn es um die Planung maßgeschneiderter Finanzierungen und die Auswahl passender Instrumente für ein aktives Schuldenmanagement geht, macht es Sinn, eine kompetente Beratung mit einer Gesamtsicht auf den betroffenen Haushalt in Anspruch zu nehmen. Gefragt sind kommunale Finanzexperten mit Fachwissen in den Bereichen Kommunalwesen, Finanz- und Betriebswirtschaft - schließlich geht es um Optimierungsmöglichkeiten auf breiter Ebene: von der Cashflow-Optimierung über die Liquiditätsplanung bis hin zum Darlehens- und Zinsmanagement .

Exakt diese Leistungen umfasst unser Dienstleistungsportfolio. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, aufbauend auf unsere zwanzigjährige Tätigkeit im Finanzbereich wirkungsvolle Lösungsansätze für das kommunale Finanzwesen zu entwickeln.

Wir bieten außerdem ein für das kommunale Umfeld einzigartiges Softwareprodukt: den Finanz-Manager. Er bietet gezielt auf die einzelnen Ebenen des Darlehensmanagements zugeschnittene Funktionalitäten. So verwaltet er transparent und übersichtlich (bei vollständiger Mandantenfähigkeit) aufgenommene und ausgegebene Darlehen, berechnet zentral und finanzmathematisch exakt Konditionsänderungen, übernimmt die automatische Erstellung von Berichten und Tilgungsplänen und liefert fundierte Entscheidungsgrundlagen. Für das aktive Darlehensmanagement ist er damit ein ebenso wertvolles wie flexibles Planungsinstrument.

Unterm Strich

Die Einsparpotenziale, die mit den beschriebenen Ansatzpunkten einhergehen, sind enorm.
Ihre Basis bleibt jedoch ein aktives Schuldenmanagement. Die Aufwände hierfür stehen in keinem Verhältnis zur Höhe der Einsparungen. Trotzdem zielen die klassischen Lösungsversuche nach wie vor auf das kurzfristige Schließen von Ressourcenlücken ab. Die fatale Konsequenz: Man baut Aufgabenbereiche ab, wartet auf Verwaltungsreformen, erhöht Abgaben, arbeitet mit Zinsderivaten, privatisiert und ... verschuldet sich weiter.
Also: Investitionen in ein aktives Schuldenmanagement zahlen sich nicht nur aus - sie sind angesichts der allgemeinen Verschuldung der einzige Ausweg.